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„Auf der Suche nach der Wahrheit“ – unser Pilgertag

Am vergangenen Freitag hat unser Pilgertag stattgefunden. Dieses Mal waren wir in der Augsburger Innenstadt unter dem Motto „Auf der Suche nach der Wahrheit“ mit Pfarrer Dominik Loy unterwegs.

Wir starteten an unserer Schule und liefen in Richtung Augsburger Stadtmauer und dem Galluskirchlein. Hier erfuhren wir, dass hinter dem Galluskirchlein ein Ausgang in der Augsburger Stadtmauer ist, den Martin Luther damals nutzte, um aus Augsburg zu fliehen. Die Anhörung vor dem Reichstag war für Luther nicht positiv verlaufen.

Wenige Meter vom Galluskirchlein entfernt, spazierten wir dann außerhalb der Augsburger Stadtmauer. In herrlichem Grün kamen wir zum „Stoinerne Ma“ und Paula aus der 12. Klasse berichtete uns über die Historie der Figur und das Glück, das er bringen kann.

Weiter ging es entlang der Stadtmauer, durch kleine Gässchen und schließlich die Treppen zum Perlachberg hinauf. Die nächste Station war die Kirche St. Peter am Perlach, die Heimatkirche von Pfarrer Dominik Loy. Auch hier konnten wir interessante Fakten über die Kirche erfahren: Die Säulen der Kirche sind über 2000 Jahre alt, sie beherbergt die älteste Jesus-Statue in ganz Augsburg und es ist noch ein Juwel an diesem Ort zu entdecken: Das Bild der heiligen Maria Mutter Gottes als Knotenlöserin!

Ebenfalls spannend waren die aktuellen Kunstinstallationen, Panzersperren aus Stahl, die mitten in der Kirche und dem Altarraum zu sehen waren. Ein aufrüttelndes Zeichen dafür, dass gerade jetzt in anderen Ländern Krieg herrscht!

Wir nutzten diese Station zum Innehalten und wer mochte, konnte die eigenen Probleme und Knoten aufschreiben, an den Altar legen und eine Kerze anzünden.

 

Die weitere Strecke zum anna-Café nutzen wir zum Nachdenken oder für Gespräche, die sonst im Rahmen des Schulunterrichts keine Zeit finden. Im anna-Café wurden wir dann mit Butterbrezen und Getränken versorgt und genossen die warmen Sonnenstrahlen.

Nicht jeder weiß, dass sich direkt an das Café die Kirche St. Anna anschließt. Auch hier erfuhren wir von Johanna interessante Details über die Kirche, besonders zu Zeiten der Reformation. Im Anschluss besichtigten wir das Innere der evangelischen Kirche und das Museum Lutherstiege.

 

Nun gingen wir schon zu unserer letzten Station, der Basilika St. Ulrich und Afra. Hier wurden wir von Peter Bader, dem Organisten, empfangen und konnten spannende Fakten zur Basilika erfahren: die Fugger haben hier ihr Grab, es ist eine päpstliche Basilika (das Symbol des päpstlichen Schirms und Glocke sind vorne am Altar zu finden) und es hat eine besonders imposante Orgel. Stolze 4775 Pfeifen können an ihr angespielt werden.

Diese Orgel schauten wir gemeinsam an: Durch einen dunklen und sonst meist verschlossenen Aufstieg, die Mozartstiege, gelangten wir hoch auf die Empore und zur Orgel.

Die Mozartstiege ist tatsächlich nach Wolfgang Amadeus Mozart benannt, der 1777 die Kirche besuchte und sich folgend geäußerte haben soll „… die Orgel ist die Königin der Instrumente, der Aufstieg aber gar abscheulich.“ Eine treffende Beschreibung für den engen, dunklen Turm, der aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt wird. Neben der Aussicht waren auch die Erklärungen und kurzen Liedsequenzen von Herrn Bader sehr beeindruckend. So erfuhren wir auch noch nebenbei was das Sprichwort „Alle Register ziehen“ bedeutet:

 

Die Orgel wird am Spieltisch bedient und hat für jeden Pfeifenbereich ein Manual und auch für die Begleitung ein Pedal. Zusätzlich ist die Orgel aber auch noch mit sogenannten Registern ausgestattet. Sind diese geschlossen, ist kein Ton zu hören, selbst wenn die Tasten gespielt werden. Je mehr Register der Organist aber zieht, um so mehr Pfeifen werden angespielt. Werden nun alle Register gezogen, klingt die Orgel festlich und ganz wunderbar!

 

Nach dieser besonderen Vorführung schlossen wir die Kirchenführung in der Krypta bei der Hl. Afra und dem Hl. Ulrich ab. Hier schloss sich auch unser Kreis und Pilgerweg „auf der Suche nach der Wahrheit“. Für die heilige Afra war der christliche Glaube die einzige Wahrheit, die sie empfand und für die sie auch bereit war ihr Leben zu lassen.

In den Wallanlagen des Roten Tores wurde es dann unterhaltsam und gemütlich. Frau Cordes, unsere Sportlehrerin, animierte uns zu sportlichen Übungen und bei Frau Thum-Hintermayr konnte man die Ukulele ausprobieren.

Ein Tag zum Durchatmen, guter Gespräche und Erlebnisse, die uns den Schulalltag und die kommenden Pflichten wieder leichter machen!

 

 

Fotos und Text: Stefanie Steiner